Sehr geehrte Rats-Parteien,

alle Freibad-Unterstützer haben sich im letzten Jahr sehr über Ihre Entscheidung gefreut, unser Freibad zum zentralen Bestandteil weiterer interkommunaler Planungen mit Brüggen zu machen. Und das auch auf eigene Niederkrüchtener Rechnung.
Das bedeutet für mich, es gibt
1. Ein interkommunales Budget für das interkommunale Hallenbad
2. Ein kommunales Budget für die Sanierung des Freibads.

Es ist für mich und auch für die vielen Freibad-Unterstützer nicht vermittelbar, warum diese beiden Projekte gekoppelt sein müssen. Zumal das Freibad alleine von Niederkrüchten finanziert werden soll.

Das Freibad, bzw. die Planung könnte nun im dritten Sommer nach der Schließung 2018 endlich in Angriff genommen werden und zwar unabhängig von der Entscheidung für oder gegen ein gemeinsames Hallenbad mit Brüggen, was bisher durch die unsinnige Kopplung des Freibads mit der interkommunalen Hallenbadentscheidung verhindert wird.
Dies verzögert den Planungs-Start und damit auch die Wiedereröffnung unseres Freibads im schlimmsten Fall um weitere Jahre. Wollen Sie das als Niederkrüchtener Partei wirklich? Und wie wollen Sie das den Bürgern letztendlich erklären? Oder ist das Freibad tatsächlich politisch nicht erwünscht?

Warum unabhängig voneinander?
Der Architekt Neugebauer hat in seinen Ausführungen zum Bau eines Kombibads Am Kamp ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Freibad auf jeden Fall im ersten Schritt mit den Vorbereitungen für die gemeinsame Wasser- und Heiztechnik umgebaut werden würde und die Entscheidung über das Hallenbad auf dem Gelände des Freibads auch später getroffen werden kann. Und das ohne nennenswerte Mehrkosten.

Ihre Positionierung als Partei?
Wir bitten Sie hiermit, in diesem offenen Brief, auch im Hinblick auf die anstehende Ratswahl im September um eine klare Stellungnahme an Ihre Wähler!
Bitte beantworten Sie hierzu die beiden unten aufgeführten von mir schon in der Bürgerfragestunde der Ratssitzung am 12. Mai gestellten Fragen bis spätestens Freitag den 29. Mai 2020!

Ihre Antworten werden wir auf unserer Petitions-Homepage https://www.rettet-das-freibad-niederkruechten.de veröffentlichen, damit sich die Bürger vor der Wahl ein Bild darüber machen können wie Sie als Rats-Parteien zu unserem Freibad stehen.

Für persönliche Gespräche stehe ich natürlich weiterhin gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Zilz

Hier nun die Fragen aus der Ratssitzung gestellt an Sie als Partei:

Einleitung
Viele unserer Bürger sind aktuell zuhause, ihre Einkommen sinken, Urlaube in der Ferne fallen aus. Deshalb ist nach Corona die Entwicklung einer familienfreundlichen Gemeinde wichtiger denn je.

Frage (1)
Warum ist die „Sanierung des Freibades Niederkrüchten ausschließlich in Abhängigkeit von der Entscheidung über die Errichtung eines interkommunalen Hallenbades zu sehen“, wenn das Planungsbüro Neugebauer ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass das Freibad im ersten Schritt nicht nur unabhängig vom Hallenbad gebaut werden kann, sondern diese Reihenfolge sogar essentieller Bestandteil der Planungen ist?

Antwort: !

Frage (2)
Es wurde zwei Jahre nach Schließung des Freibades vom Rat im Wortlaut (2019) beschlossen, dass die Freibadsanierung „zwingender Bestandteil der weiteren Überlegungen (ist)“ und „am bisherigen Standort ohne finanzielle Beteiligung der Gemeinde Brüggen erfolgen“ soll.
Was sagen Sie den Bürgern, die glauben, dass die Freibadentscheidung bewusst in die Länge gezogen wird, bis keiner mehr an die Sanierung glaubt und das Freibad dann in zähen Verhandlungen mit Brüggen z.B. aus Kostengründen nach der Kommunalwahl wieder aus den Planungen herausfällt? Entgegen aller früheren Beteuerungen?

Antwort: !