Die Initiatoren des Bürgerbegehrens „START Freibadsanierung“ stehen seit Juni in den Startlöchern, um mit dem Sammeln der Unterschriften für die Sanierung des Freibades Niederkrüchten zu beginnen. In letzter Zeit fanden mehrere Gesprächsrunden mit einer Anwaltskanzlei aus Düsseldorf statt, es wurden Aufkleber in Druck gegeben und Flyer entworfen. Nach 10 Wochen hat die Verwaltung weiterhin keine aktualisierte Kostenschätzung vorgelegt.
„Solange uns die Verwaltung nicht die fehlende Kostenschätzung übermittelt, sind wir blockiert und dürfen keine Unterschriften sammeln“, sagte Guido Buschhüter und ergänzte, dass sich die Fragestellung des Bürgerbegehrens klar auf die Sanierung des Beckens und der Technik bezieht. Ziel sei es, das Freibad wieder in Betrieb zu nehmen. Die Initiatoren gehen durch die lange Wartezeit davon aus, dass die Verwaltung nicht auf die Zahlen von Februar 2021 zurückgreifen wird, sondern sich in der Kostenschätzung auf die Beckensanierung und Erneuerung der Wasseraufbereitung fokussiert. Weitere Verschönerungen und Attraktionen könnten auch zu einem späteren Zeitpunkt oder von anderer Seite erfolgen. In Gesprächen mit dem „Förderverein Niederkrüchtener Bäder“ wurde bekannt, dass bisher über 300 Freiwillige in einer Absichtserklärung tatkräftige Unterstützung angekündigt haben.
Die Politik solle dem guten Beispiel aus Grefrath folgen, wo sich parteiübergreifend eine Mehrheit der Ratsmitglieder für eine Sanierung des Freibades ausgesprochen hat. Nach den sehr guten Erfahrungen mit der dortigen Hallenbadsanierung, wird nun auch das Freibad Dorenburg technisch saniert und für die Zukunft fit gemacht.
Die Niederkrüchtener müssen sich also weiter gedulden, bis sie ihren Bürgerwillen noch einmal deutlich machen können. Die 3000 Unterschriften aus der Petition „Rettet des Freibad Niederkrüchten – bevor es abgerissen wird“ aus dem Jahr 2018 wurden bisher von der Politik nicht als klarer Auftrag zur Sanierung des Freibades verstanden.
Telefonisch teilte das Büro des Bürgermeisters am Freitag auf Anfrage mit, dass die Kostenschätzung „in Arbeit“ sei. Die Bürger werden sich also weiterhin gedulden müssen.
Bild: Dr. Björn-Carsten Schultheis, Guido Buschhüter (beide Niederkrüchten) und Justyna Sieben (Elmpt)
Hinterlasse einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar schreiben zu können.